Hier ein Versuch, den doch recht komplexen Vorgang in Kürze zu beschreiben, alles bitteschön ohne Gewähr (Datensicherung ist immer gut, bevor man mit sowas loslegt):
1.) OS2's Installdiskette 1 (die mit der Config.sys drauf) muß geändert werden, dazu bei IBM das IDEDASD-Package oder bei hobbes dani1s506 laden, Anleitung liegt bei.
Sonst ist die Platte zu groß bzw. wird nur als kleinere Platte erkannt, und das wäre reichlich tödlich für das, was momentan draufliegt.
2.) Mit Partition Magic eine der beiden Partitions etwas schrumpfen; für eine reine OS2-Installation genügen prinzipiell 200MB, aber wenn Anwendungen ins Spiel kommen, reicht das nicht. Ich habe zwar schon ein arbeitsfähiges System auf einer 1GB-Partition untergebracht (incl. Netzwerk, Lotus Notes, Netscape und StarOffice), aber bei einer 30Gig-Platte darf es auch etwas mehr sein, sonst wird die Partition wegen der swapper.dat schnell zu eng.
Den entstandenen Platz am besten in eine weitere primäre Partition und eine erweiterte Partition aufteilen (letztere zum Datenaustausch, also FAT, daher max. 2 GB), das kann ohne weiteres mit dem Windows-Fdisk gemacht werden. Anschließend die neue primäre Partition im BootMagic-Setup in die Liste der Bootpartitions aufnehmen und aktivieren (also davon booten; da noch nix drauf ist, gibt es zwar einen Fehler, aber die Partition ist aktiv).
Anschließend mit der Warp-CD und den modifizierten Disketten die Installation beginnen. Beim Installationstyp 'benutzerdefiniert' auswählen, bei der Frage, ob OS2 auf C: installiert werden soll, 'Anderes Laufwerk angeben' auswählen und im daraufhin gestarteteten FDISk anhand der Größe prüfen, ob man die richtige Partition aktiviert hat (zum Beispiel anhand deren Größe). Wenn alles gut aussieht, FDISK ohne Änderungen mit F3 verlassen, es erscheint wieder die Frage nach dem Installationslaufwerk, die man dann positiv beantworten kann. Dann geht es los. Die Formatierung des übrig gebliebenen Laufwerks in der erweiterten Partition sollte man erst nach der Installation mit OS2 machen, damit da auch sicher FAT herauskommt und nicht FAT32.
Alternative: Aus dem freien Platz ein Laufwerk in einer erweiterten Partition erstellen und OS2 einfach auf d: installieren, das schließt Verwechlungen mit den vorhandenen c:-Laufwerken aus; ich ziehe es jedoch vor, daß Gates-Systeme meine OS2-Bootpartition nicht sehen...
EIne Sache noch: OS2 muß, wie alle Betriebssysteme für Intel-Rechner, die Bootpartition innerhalb der ersten 1024 Zylinder der Platte haben (liegt an den historisch gewachsenen BIOS-Routinen), das sollte aber im vorliegenden Fall kein Problem sein, weil bisher ja offenbar alles funktioniert hat, also ist die Geometrie der Platte offenbar recht günstig.
OS2 macht nix an Partitionen kaputt, die es nicht sieht; es hält sich bei der Installation an das angegebene Installationslaufwerk, es sei denn, man gibt in den Installationsdialogen irgendwo andere Laufwerke an. BootMagic hat kein Problem mit OS2; der OS2-Bootmanager wird also nicht benötigt.
Die vorhandene Grafikkarte ist in vielen Fällen nicht für OS2 geeignet, also erst mit VGA (nicht GRADD, das geht erst ab FixPac 6) installieren und danach Scitech Display Doctor (IBM-Edition, kostenlos ladbar) installieren, der nimmt fast alles.
Sollte OS2 bei der Installation was anderes erkennen, trotzdem besser VGA auswählen und SDD verwenden. SDD setzt jedoch mindestens FixPac 6 voraus (wegen GRADD), also erst nach dem FixPack installieren.
Thema FixPacks: FP12 hat sich bei mir bewährt, dazu sind aber etwa benötigte Treiber separat per DDPAK (auch bei IBM zu saugen) zu installieren. FP13 ist auch ganz nett (jedenfalls bei mir), liegt aber bislang nur in Englisch vor. Kann man dennoch nehmen, wenn die danach auftretenden englischen Dialoge und Meldungen nicht stören (es wurde aber auch schon von Problemen mit FP13 berichtet...)
So, jetzt viel Spaß mit OS2, und nicht kleinkriegen lassen!
[ Leser: 188 ] |
![[Forum]](../../../images.os2.org/de/forum.gif){kind=small}
![[Forum]](../../../images.os2.org/de/forum2.gif){kind=small}
