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11.12.2013
Re: Ecomstation und Grub2 (von: P. R., 22:11:38) ^
Das war auch meine bevorzugte Lösung: Festplatte von OS/2 her vollständig aufteilen und zunächst OS/2 installieren. Danach war Linux dran. Die SuSE bietet ein passendes Werkzeug um die Partitionen manuell bei der Installation anzugeben. Eine separate /boot - Partition ist insofern sinnvoll, da Grub (Version1 und auch die 2 z. T.) Einschränkung hat und zwar hinsichtlich des Dateisystems der Partition auf dem das /boot-Verzeichnis liegt. Da vom Verzeichnis /boot der zu ladende Kernel von Grub gelesen werden können muss fallen einige Optionen weg (btrfs, reiserfs, Verschlüsselung). Daher macht eine kleine separate /boot-Partiton mit ext3 Sinn.

Bei SuSE muss man sich allerdings vorsichtig durch die Konfiguration des Grub hangeln, die richtigen Einstellung sind arg kompliziert versteckt und das Tool YaST neigt dazu, gesetzte Parameter bei einem unachtsamen Klick zurückzusetzen oder zu verbiegen. Eine manuelle Bearbeitung der Grubkonfiguration ist bei SuSE nicht glücklich, da die Datei bei manchen Updates aktualisiert werden muss. Wurde die Konfiguration mit dem Systemtool YaST erstellt, braucht man sich nicht weiter zu kümmern oder sich Gedanken machen. Wurde sie per Hand verändert bleibt sie unverändert, dann muss man immer wieder selbst aktiv werden und anpassen. In der neuen Version 2 blockiert man sich damit u. U. viel Komfort und Sicherheit, da z. B. nach einem Kernelupdate die automatische Konfiguration dafür sorgt, dass die Grub-Konfiguration nach erfolgreichem Start neu geschrieben wird. Gelingt der Start nicht, dann steht weiterhin der vorherige Kernel zum Start im Auswahlmenü zur Verfügung.

In neuen Linux Versionen ist Grub2 der Bootmanager der 1. Wahl. Er bindet startbare Systeme automatisch ein, aber: OS/2 wird nicht mehr erkannt und kann über Grub2 - soweit ich weiss - auch nicht mehr gestartet werden.

Sofern der Weg für den alten OS/2 Bootmanager und Airboot versperrt ist, bleibt die Lösung auf den alten Grub zurückzugreifen. Man hat dann jedoch dann das Thema am Hacken, dass die jeweile "Startpartion" innerhalb limitierter Grenzen beginnen muss, da sonst der Startversuch fehlschlägt. Überfragt bin ich, ob grub ein jfs-eCS starten kann, das müßte man probieren. HPFS und HPFS386 kann er auf alle Fälle. Um eine manuelle Konfiguration kommt man auch nicht herum. Grub1 hat noch deutlich mehr Nachteile, gehört hier aber nicht hin.

Der alte OS/2 Bootmanager hat mir lange Jahre sehr sehr gute Dienste geleistet, allerdings gibt es inzwischen viele Konstellationen mit denen er nicht mehr zurechtkommt. Auf einem meiner Geräte ließ sich dummerweise die Alternative Airboot auch nicht starten, jedenfalls die seinerzeit vorhandene Version 1.07 scheiterte vollständig. Ob die aktualisierte Fassung 1.1 besser zurecht käme, habe ich nicht versucht. Ich war den Umweg gegangen zusätzlich zu eCS und Minilinux noch ein Windows auf die Platte zu packen. Und da sich die drei inzwischen gut vertragen werde ich den Frieden - jedenfalls vorerst - nicht stören.

Der Bootvorgang wird bei meinem Trio von dem Bootmanager boot-us gesteuert. Der Bootmanager kann Windows oder eCS direkt aufgerufen, für den Linux-Start wird grub zwingend benötigt; er wird bei mir aus der erweiteren separaten boot-Partition heraus über den boot-us aufgerufen. - Nötig ist, dass man dem boot-us mitteilt, dass er beim Start von eCS die primäre Windowspartition versteckt und umgekehrt beim Windowsstart die eCS Partition, das ist aber über die Programmeinstellungen ohne Aufwand festlegbar. Im weiteren war es nötig aus Gründen der Stabilität die Systeme nicht gegenseitig einzubinden. Also keine Zugriffe auf die Systemdaten des jeweils anderen Systems. Den benötigten Datenaustausch bewerkstellige ich über ein Netzlaufwerk (Samba), das können alle Systeme so gut, dass man gemeinsame Verzeichnisse prima ohne Schaden betreiben kann. Als Notfallsystem hat sich eine SuSE-Live gut bewährt, NTFS verfügbar und auch das JFS von eCS kann (wenn auch nur manuell) eingebunden werden.

Eine ähnliche Verfahrensweise braucht man ggf. mit Aiboot auch, indem für die eCS Partition der Laufwerksbuchstabe C vorbelegt wird. Auf meinem Laptop mit Windows Vista und eCS war das nötig, ansonsten kommt die schon genannte Fehlermeldung "kann nicht zugreifen".

Ich würde der aktualisierten Fassung des Airboot jedenfalls die erste Chance geben, damit spart man sich ganz viel Nerven. Grub als Startbasis für so ein Trio würde ich nicht (mehr) einsetzen, die manuelle Einrichtung ist arg komplex und alles andere als trivial. Die Wiederherstellung bei Beschädigung ist auch nicht gerade elegant gelöst, ohne tiefere Kenntnisse sitzt man ganz fix auf dem Trocknen und kann ganz von vorne anfangen. Grub2 kommt mit eCS nicht zurecht und ist in der manuellen Konfiguration einfach nur abschreckend kompliziert. Ohne Systemtools - herzlich wenig Chance.

Zusammengefaßt. Für das Trio kann ich entweder die Kombi Aiboot plus Grub/Grub2 oder Windowsfähiger Bootmanager plus Grub/Grub2 empfehlen. - Den Grub über YaST in die boot Partition installieren (nicht in den MBR!), Grub ausschließlich über YaST bedienen. Grub fungiert dabei nur als "Zweitmanager", als Startplattform für Linux. Es ist dabei unerheblich ob alle drei Systeme auf einer Festplatte oder auf mehreren verteilt sind. Ist Grub erstmal korrekt installiert, kann man ihn getrost "vergessen", da sich das System selbst um sich und ihn dann kümmert, das ist immerhin ein großer Vorzug.

Aber die Wege sein Ziel zu erreichen sind damit vermutlich nicht ausgeschöpft. Ich fahre mit dieser Lösung jedenfalls ziemlich gut, sie hat sich als recht robust erwiesen, schnell reproduzierbar und wenig Fehleranfällig.

Für den Fall, dass es unbedingt grub als Hauptmanager sein soll oder muss, gibt es die Möglichkeit es mit einer weiteren Festplatte. Da grub auch in der Version 1 in der Lage ist, eine andere Reihenfolge vorzutäuschen, kann es einem eCS auf der zweiten Platte erfolgreich vortäuschen, es sei auf der ersten Platte installiert, dem Windows auf der dritten Platte täuscht es dasselbe erfolgreich vor. - Die Möglichkeit besteht für Partitionen im Übrigen auch, es könnte - so meine Überlegung - damit auch möglich sein, alle nicht eCS-Partitionen beim Start von eCS zu verbergen, so dass das System dann nur seine eigene vorfindet und diese dann mit dem Laufwerksbuchstaben C kennzeichnet. Mit Festplatten geht es, das habe ich früher selbst oft eingerichtet, Partitonen mit Grub zu verbergen habe ich nicht in der Anwendung. Es spricht aber nichts dagegen einen Versuch zu wagen.













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 Ecomstation und Grub2
Grub230005.12.201313:21
 Re: Ecomstation und Grub2
nochn-NN29305.12.201313:55
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Grub228705.12.201315:31
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Lothar S.28205.12.201319:13
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Tomas26208.12.201300:27
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Grub224609.12.201311:41
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Grub223210.12.201309:32
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Tomas22310.12.201316:43
 Ecomstation und Grub2
KlausB22411.12.201310:11
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Grub220412.12.201318:49
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P. R.21412.12.201319:39
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Marc Senn17822.12.201314:52
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TomcatMJ16025.12.201303:06


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