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15.05.2000
Funk-LAN (indoor): Wer weiß, . . . (von: Andreas Deike, 00:00:00) ^
. . . ob es so etwas für OS/2 Warp 4 gibt und kann mir eine URL oder sonst einen Hinweis geben?

Danke!
[ Leser: 193 ]

16.05.2000
Re: Funk-LAN (indoor): Wer weiß, . . . (von: StefanS/2s, 00:00:00)
hallo,

schau mal ins "newsgruppenarchiv"...
www.dejanews.com
da wurde letztes jahr zufällig um die gleiche
zeit (obs am wetter liegt) das thema abgehandelt...inclusive lösungen und preise

gruß stefan

Schau mal... (von: GA, 00:00:00)
hier nach, ob die dir weitere Auskünfte geben können:

www.kdt.de

Dort in Wuppertal sollen sie damit jetzt beginnen.

WLL und WLAN (von: GA, 00:00:00)
Bei Verbindungen, die Funkfrequnzen benutzen, aber keine Satellitenverbinddungen sind,
kann man heute zwischen zwei Konstruktionen unterscheiden:

1. WLL: Wireless Local Loop
2. WLAN : Wireless Local Area Networks

Zu 1:

Mit Richtfunkverbindungen in den freigegebenen Frequenzbereichen 2,5; 3,5 und 26 GHz lassen sich kurzfristig Punk-zu-Punkt - und Punkt-zu-Mehrpunktverbindungen mit Datenraten bis zu 34 Mbits/s einrichten.

Zu 2:

Duch die Weiterentwicklung des IEEE-802-.11 Standards von 2 auf 11 MbIts/s lassen sich damit auch Zugänge zu öffentlichen Netzen schaffen. Noch interessanter wird Hiperlan/2 von ETSI, mit dem im Fünf-Gigaherz-Band bsi zu 54 MbIts/s erreicht werden. Und Hiperlan/3 soll sogar Datenraten bis 155 MbIts/s bereitstellen.


19.05.2000
Wireless Ethernet Compatibility Alliance (WECA) (von: GA, 00:00:00)
Diese Organisation zeigt die technischen Voraussetzung und erste Produkte, die für ein Funk-LAN genutzt werden können.
Die Adresse dieser Oragnisation ist:

www.wirelessethernet.org

Unten auf der Eingangsseite kann man eine Liset von Geräteherstellern mit ihren Produkten anklicken. Diese Produkte haben bereits den Tauglichkeitsnachweis erbracht.
Diese Test wurden vn Silicon Networks Labs ausgeführt(www.svnl.com).

Die WECA hat sich zum Ziel gesetzt, den lokalen Funknetzstandard weltweit zu fördern und den problemslosen Einsatz von Geräten unterschiedlicher Hersteller zu ermöglichen.
Die neuesten Produkte und Schlüsselthemen zu Funk-LAN werden u.a. auf der Messe
Networld+Interop(N+I) präsentiert.

URL: Interop (von: GA, 00:00:00)
1. www.inetrop.com
bzw.
2. www.zdevents.com/interop

Cisco baut Funk-LAN auf (von: GA, 00:00:00)
Heise meldet, daß Cisco in der Bundesrepublik ein Funk-Lan aufbauen will:

www.heise.de/newsticker/data/jk-19.05.00-00

09.07.2000
Firma Artem.de (von: GA, 16:42:38)
leifert offensichtlich etwas für OS/2. Sie werden auf der Warpstock im Oktober in Karlsruhe als Aussteller auftereten:

http://www.artem.de/deutsch/index.html

13.07.2000
Eine Produktinformation der Firma Artem GmbH Ulm (von: GA, 08:05:32)
Auf eine Anfrage teilte dir Firma in diesen Tagen mit:

ielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unseren
FunkLAN-Produkten. Auf Ihre Fragen kann ich Ihnen folgendes mitteilen:

Als Funkbasisstation für Ihre Umgebung empfehle ich Ihnen den ComPoint
mit integrierter Antenne (Produktbezeichnung CP-W11) mit einer Datenrate
von 11 Mbit/s zum Preis von rund 1.900 DM.

Selbstverständlich umfaßt die Onair-Familie auch Funkkarten(ComCards),
die als PCI, ISA oder PC-Cards erhältlich sind. Der Preis liegt hier je
nach Schnittstelle zwischen ca. 400 und 600 DM. Ein Treiber für WIN98
ist standardmäßig verfügbar, ein OS/2-Treiber ab Mitte August.

Alle Komponenten entsprechen dem internationalen FunkLAN-Standard
IEEE802.11.

Bei den in der Sparte "Wireless LAN" aufgeführten Produkten handelt es
sich um Produkte des Herstellers Cisco-Aironet, ebenfalls 11 Mbit/s und
IEEE-konform zum Preis von rd. 2.800 DM für den Access Point und 600 bis
800 DM für die jeweiligen Karten.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben und
stehe Ihnen für weitere Rückfragen gerne zur Verfügung.



Mit freundlichen Grüßen aus Ulm

Christoph Meyer

ARtem GmbH
Olgastraße 152
89073 Ulm
Tel.: 0731-1516-0
Fax: 0731-1516-390

http://www.ARtem.de
CM@ARtem.de


Diese Information stellte freundlicherweise Andreas Deike zur Verfügung.


07.08.2000
Die Norm IEEE802.11 zu Wireless LAN (von: GA, 14:29:00)
Die Projektgruppe P 802.11 der IEEE hat seit 1990, an Standards für Wireless LANs gearbeitet. Der erste dabei entstandene Standard unterstützte Datenraten von 1 MBit/s und 2 MbIt/s im 2,4 GHz-ISM-Frequenzband (Industrial, Scientific,Medical). Die Spezifikation IEEE802.11 definiert sowohl die Layer der physikalischen Datenträger als auch die Zugriffsebene der Datenträger, wodurch die grundlegende Struktur der Datenpakate, die über die kabellose Infrastruktur gesendet werden, abgedeckt ist.
Ziel des ursprünglichen Standards war es, eine Lösung zu definieren, die als kosteneffektives Netzwerk für das SOHO-Marktsegment(Small Office, Home Office) praktikabel war.
Dieser ursprüngliche Standard, der 1997 verabschiedet wurde, unterstützte auch drahtlose Schnittstellen für Infrarot, Direct Sequence Spread Spectrum(DSSS) und das Frequenzsprungverfahren(FHSS, Frequence Hopping Spread Spectrum).
Im nicht - lizensierten 2,4 GHz-ISM-Frequnzbereich sind Störungen zwischen LAN-Geräten und anderen nicht-lizensierten Geräten ein bedeutendes mögliches Problem. Spread-Spectrum-Techniken sollen diese Interferenz(Frequenzüberlagerungs-)probleme mindern.
DSSS ist eine Technik, bei der das Spektrum in elf getrennte Kanäle aufgespalten wird und bei der ein Niederleistungssignal über mehrere Kanäle unter Verwendung eines redundaten Streuungscodes gesendet wird. Auf diese Weise treten weniger Interferenzen auf. DSSS besitzt normalerweise eine geringere Fehlerrate als FHSS und bietet höhere Datendruchsatzraten. Allerdings erhöhen sich die Kosten der Funkschaltkreise und der Energieverbrauch beim Senden steigt, wodurch sich die Betriebslebensdauer in tragbaren Geräten verkürzt.
Außerdem ist DSSS nicht so abhörsicher wie FHSS. FHSS teilt das Spektrum in 79 getrennte 1-MHz-Bänder aud, wobei der Sender und Empfänger nach einem vorher festgelegten Muster fünfzigmal pro Sekunde zwischen diesen Bändern wechseln.
Interferenzen auf einem bestimmten Kanal führen sofort dazu, daß der Sender auf einen Alternativkanal wechselt. Die meisten drahtlosen LANs verwenden aufgrund der geringen Kosten und der höheren Sicherheit die FHSS-Technik.

Quelle: Design & Elektronik, August 2000, S. 60

07.10.2000
Neue Entwicklungen zur Norm IEEE802.11 (Wireless LAN) (von: GA, 15:04:16)
IEEE-802-Treffen in La Jolla


10-Gigabit-Ethernet und drahtlose Netze

Die Netzwerkgruppe des Institute of Electrical and Electronic Engineers, kurz IEEE 802, traf sich zu ihrer 67. Tagung vom 10. bis zum 13.
Juli im kalifornischen La Jolla. Sie entwickelt LAN- und MAN-Standards und verzeichnete diesmal mit 851 Delegierten einen absoluten
Teilnehmerrekord. In zum Teil hoffnungslos überfüllten Tagungsräumen diskutierten die Delegierten über Themen wie 10-Gigabit-Ethernet
oder die drahtlose Datenübertragung. Für Letzteres trafen sich diesmal drei Arbeitsgruppen.

Mehr als ein Drittel der Teilnehmer des Plenary Meetings zog es zur 10-Gigabit-Ethernet-Gruppe, die somit die größte bei diesem Meeting war. Die Gruppe stellte ihr Blue Book vor. Das
enthält nahezu alle wesentlichen Definitionen für die neue Ethernet-Technik und soll als Grundlage für den ersten Entwurf des Standards dienen. Die Teilnehmer konnten sich bei dem
Meeting auf nahezu alle Spezifikationen einigen, nur bei den Komponenten der optischen Übertragung über Multimode gab es lebhafte Auseinandersetzungen. Hier konkurrieren die
Wellenlängen 1310 nm und 850 nm miteinander. Im Klartext heißt das: MAN- und WAN- Übertragung sind gesichert, nur für den Einsatz im LAN gibt es noch Unklarheiten. Und das sind
die konkreten Inhalte des Blue Books: Auf MAC-Ebene hat die Gruppe den Open-Loop-Mechanismus definiert, der die unterschiedlichen Datenraten zwischen LAN und WAN ausgleichen
soll. Der Media-Access-Controller (MAC) ermittelt dabei auf Sendeseite die Paketlänge und verlängert die Lücke zwischen den Paketen (Inter Frame Gap oder IFG) so weit, dass die mittlere
Datenrate im WAN von 9,58464 GBit/s nicht überschritten wird.

Die Komplexität der Übertragung machte es erforderlich, dass die Arbeitsgruppe die physikalische Ebene in mehrere Subkomponenten zerlegen und zwei neue Schnittstellen definieren
musste: XBI und SUPI. Das XBI-Interface liegt zwischen dem Chip, der für die Kodierung notwendig ist und dem Baustein, der die Daten in serielle Signale umsetzt. Das war deshalb
notwendig, weil die beiden Bausteine wahrscheinlich mit unterschiedlichen Siliziumtechnologien gefertigt werden müssen und somit nicht in einem Gehäuse untergebracht sind. Die
SUPI-Schnittstelle ist besonders für WAN-Anwendungen notwendig. Sie trennt das Gigabit-Ethernet-Signal in vier Datenströme auf wie es das Wavelength Division Muliplexing (WDM)
fordert.

Im Blue Book finden sich auch erste Spezifikationen für die optische Übertragung. So sollen bei 40-km-Distanzen serielle 1550-nm-Singlemode-Laser eingesetzt werden. Seriell bedeutet
dabei eine binäre Übertragung über nur eine Wellenlänge. Mit anderen Worten: Es gibt wie bisher nur hell und dunkel und nicht wie auch schon angedacht eine mehrstufige Übertragung mit
unterschiedlichen Lichtintensitäten. Für Distanzen zwischen zwei und zehn Kilometern legte sich die Gruppe auf einen seriellen 1310-nm-Singlemode-Laser fest. Eine Nomenklatur für diese
Übertragung gibt es ebenfalls schon: - 10GBase-LX (1310nm, seriell, LAN) - 10GBase-EX (1550nm, seriell, LAN) - 10GBase-LW (1310nm, seriell, WAN) - 10GBase-EW (1310nm, seriell,
WAN)

Das Blue Book fand jedoch nicht nur einhelligen Zuspruch bei den Teilnehmern. So definiert es für die Übertragung über Multimode-Faser nur einen 1310-nm-WDM-Laser aber keinen mit
850 nm. Beide Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile. So ist der 850-nm-Laser, für den es sowohl eine serielle als auch eine WDM-Lösung geben soll, fast um die Hälfte preiswerter als die
1310-nm-Variante. Die serielle Variante des 850-nm-Lasers kann über das bestehende Kabel allerdings nur eine sehr kurze Distanz überbrücken, in Verbindung mit einer neuen Faser
(50-µm-Faser) sind hingegen Distanzen bis 300 Meter erreichbar. Dieser Laser hätte dann prinzipiell sowohl den Kostenvorteil der 850-nm-Lösung als auch den Vorteil der einfacheren
Technik, denn er muss nicht mit vier Wellenlängen senden und empfangen, sondern nur mit einer. Für die 1310-nm-Lösung spricht hingegen, dass sie über bereits installierte Kabel eine
Entfernung von bis zu 300 Meter überbrücken kann. So spaltete sich die Teilnehmerschaft in zwei Lager: in die Befürworter der 850-nm-Laser, die zusätzlich 1310-nm-Laser akzeptieren
würden und in eine Gruppe, die nur die 1310-nm-Technik realisiert sehen möchte. Trotz eines Abstimmungsmarathons fand keine der beiden Lösungen die notwendige 75-Prozent-Mehrheit.
Es bleibt also spannend, was sich im LAN durchsetzen wird. Ganz besonders interessierten sich diesmal die Chip-Hersteller für den Verlauf der Abstimmungen. So haben wohl die meisten
noch dieses Meeting abgewartet, bevor sie ihre Designs zur Fertigung freigeben. Ihre Beobachter gaben quasi online den aktuellen Stand der Abstimmung an die Entwicklungslabors durch.
Die Fakten verdichten sich, dass erste Chips und Transceiver (Allayer, Infineon, Agilent) und sogar Geräte (Cisco) bereits Ende dieses Jahres zu erwarten sind. Ein interessanter Einsatz für
10-Gigabit-Ethernet ist das MAN. So haben Kabelfirmen in vielen Städten bereits Glasfasernetze verlegt, die Service-Provider mieten können. Hier scheint sich nun der Trend zu verstärken,
nicht nur sprachorientierte Techniken wie SDH, SONET oder ATM zu verwenden, sondern auch Ethernet. Davon versprechen sich die Betreiber einen deutlichen Preisvorteil, und
10-Gigabit-Ethernet passt da ins Konzept. Power übers TP-Kabel

Im Gegensatz zum Abschlussmeeting von 802.3ae ging es bei der Gruppe 802.3af geradezu harmonisch zu. Sie definiert einen weltweiten Standard für die Stromversorgung via TP-Kabel.
Die Teilnehmer einigten sich auf alle wesentlichen Randbedingungen zur Stromübertragung über das TP-Kabel. So wurde die Spannung auf 48 Volt DC festgelegt und der Strom auf 350
mA. Berücksichtigt man den Leitungsverlust, kann dem Endgerät so eine Leistung von etwa 14 Watt zur Verfügung gestellt werden. Die Stromübertragung erfolgt dabei immer über zwei der
vier möglichen Kabelpaare. Der Sender kann sich aussuchen, über welche Kabelpaare er den Strom überträgt, der Empfänger hingegen muss über alle Paare die Stromversorgung akzeptieren.
Dieser Festlegung ging eine detaillierte Untersuchung der aktuellen installierten TP-Verkabelung voraus. Nach einer Untersuchung der Sage Research Inc. von 1998 besitzen bis zu 60
Prozent der Verkabelungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz weniger als vier Paare. Im restlichen Europa liegt der Wert bei 20 Prozent. In allen anderen Ländern liegt der Anteil
bei rund 10 Prozent. Interessant ist auch, dass etwa 67 Prozent der Installationen auf Kategorie-5-Kabel basieren.

Die Teilnehmer legten ebenfalls fest, woran der Sender erkennen soll, ob ein Endgerät mit Strom versorgt werden kann oder nicht. Sie einigten sich dabei sowohl auf die von Lucent
Technologies vorgeschlagene Widerstandsmethode als auch auf die von Nortel vorgeschlagene Kondensator-Dioden-Methode. Zusätzlich soll der Standard eine Einspeisung ins Kabel von
dritter Seite unterstützen (Mid-Span Insertion). Zudem könnte sich aus diesem Standard der erste weltweit einheitliche Stromversorgungsanschluss herauskristallisieren, da Twisted Pair über
RJ45 weltweit eingesetzt wird.

Die drahtlose Datenübertragung ist weiter auf dem Vormarsch. So arbeiten die Projektgruppen 802.11 (Wireless LAN) und 802.15 (Wireless Personal Area Network oder WPAN) an höheren
Datenraten. In 802.16 (Broadband Wireless Access) ist die Datenübertragung im MAN das zentrale Thema. In der Gruppe 802.11 WLAN arbeitet im Moment eine neue Studiengruppe daran,
die Datenrate bei 802.11b von bisher maximal 11 MBit/s auf über 20 MBit/s zu erhöhen. Dabei geht es nicht nur um die höhere Datenrate, sondern auch um einen besseren Durchsatz. An der
Standardisierung der drahtlosen Netzwerke im Low-Cost-Bereich arbeitet die Gruppe 802.15 WPAN sehr intensiv. Im Prinzip geht es darum, Netzwerke mit minimaler Sendeleistung und
einer maximalen Reichweite von zehn Metern aufzubauen. Die Initiative beruht auf den Arbeiten der Bluetooth-Allianz, an der nach aktuellem Stand über 1500 Firmen beteiligt sind. Diese
Vereinigung hat seit geraumer Zeit die Bluetooth-Spezifikation 1.0A verabschiedet. Aus dieser soll ein IEEE-Standard generiert werden. Das ist bereits so weit fortgeschritten, dass die
Gruppe plant, ihren Standard im April nächsten Jahres zu veröffentlichen. Der Markt hinkt allerdings den Spezifikationen noch etwas hinterher. So sind bei den Chipherstellern unerwartete
Schwierigkeiten aufgetreten, was dazu geführt hat, dass es bis jetzt kaum gelungen ist, die ganze Funktionalität in einem Chip zu integrieren. Doch das ist der Knackpunkt für eine
Low-Cost-/Low-Power-Lösung. Trotzdem haben Hersteller von Handys, Notebooks und PDAs sowie die Autoindustrie weiterhin ein großes Interesse an dieser Funktechnik. Letztere denken
zum Beispiel über einen Einsatz im Zündschlüssel nach. Langfristig gesehen genügt die bestehende Datenrate von 1 MBit/s nicht, und so verwundert es nicht, dass sich bereits eine
Arbeitsgruppe (802.15.3) eingehend mit der Datenrate von 20 MBit/s beschäftigt.


Aufbau eines SRP-Rings: gelb: innerer Ring; rot: äußerer Ring; orange: Datentransfer zwischen den Stationen. Quelle: Cisco

Mit Funknetzwerken zwischen Gebäuden oder innerhalb von Städten (MANs) beschäftigt sich die Gruppe 802.16 BWA. Die Übertragung ist bisher sowohl in den lizenzpflichtigen
Frequenzbändern zwischen 10 und 66 GHz als auch von 2 bis 11 GHz angedacht. Ganz neu ist eine Initiative für die Datenübertragung im lizenzfreien 5- bis 6-GHz-Band. Man hat dafür den
Begriff WirelessHUMAN (Wireless High-Speed Unlicensed Metropolitan Area Networks) geprägt.

Resilient Packet Ring

Um die Verfügbarkeit von Netzen zu erhöhen, soll die Studiengruppe RPRSG (Resilient Packet Ring Study Group) ein Protokoll für eine Ringstruktur mit sehr schneller Redundanz
definieren. Denn schon lange besteht das Problem, dass eine Umkonfiguration in einem Netz trotz aller Möglichkeiten des Bridge-Standards (802.1D) sehr lange dauern kann. Auf Drängen
von Cisco und Sprint soll sich nun IEEE 802 mit einer Datenübertragung beschäftigen, die Fehler in extrem kurzer Zeit beheben kann. Das ist besonders vor dem Hintergrund immer höherer
Datenraten unverzichtbar. Die angedachte Realisierung ist unterhalb der Vermittlungsebene angesiedelt und soll sowohl den MAC- als auch das Physical-Layer beschreiben. Cisco stellte
hierzu das bereits verfügbare Spartial Reuse Protocol (SRP) zur Diskussion. Diese Lösung mit der Topologie eines Doppelrings bei gegenläufigen Datenrichtungen erinnert sehr an FDDI.
Auch im Fehlerfall reagiert das System ähnlich, so wird dann der innere Ring mit dem äußeren verbunden, um den Datenfluss wiederherzustellen. Der wesentliche Unterschied zu FDDI
besteht darin, dass der Empfänger die Pakete aus dem Ring nimmt und der Sender sie nur dann entfernen muss, wenn es sich um Broadcasts handelt, für die sich kein Empfänger gefunden
hat. Die Gruppe plant, das Protokoll unabhängig von der Übertragungsebene zu gestalten. Außerdem soll es auch für Geschwindigkeiten ausgelegt sein, die deutlich über
FDDI-Übertragungsraten liegen (622 MBit/s, 1 GBit/s, 10 GBit/s). Die Gruppe möchte darüber hinaus einen Mechanismus für die Verteilung von Bandbreite definieren. Die Technologie soll
sich primär für MANs und WANs eignen, aber entsprechend leistungsfähige LAN sollen nicht ausgeschlossen werden. Erste Vorschläge empfehlen, auf der physikalischen Ebene die
Bausteine für SONET und Gigabit- und 10-Gigabit-Ethernet zu verwenden. Das Interesse an dieser Gruppe hält sich mit etwa zwanzig Teilnehmern noch in Grenzen. Allerdings kam fast
jeder aus einer anderen Firma (rund 15 verschiedene, darunter: Cisco, Nortel Networks, Vitesse, PMC-Sierre, Sun Microsystems, Conexant, Sprint, und Extreme Networks).

Sonstiges

Die Gruppe 802.1 ist für die Brückenfunktionalität verantwortlich und arbeitet gerade am Abschluss ihrer noch offenen Standards. Hier sind Multiple Spanning Tree, Fast Spanning Tree
genauso zu nennen wie Port-Security und die protokollspezifische VLAN-Zuordnung. All diese Arbeiten sind relativ weit fortgeschritten. Diese Gruppe vervollständigt die
Standarddokumente. Token Ring wurde nun endgültig in den Winterschlaf versetzt, nachdem die Arbeitsgruppen 802.8 FOTAG und 802.14 CATV ruhen.

(Dirk S. Mohl/db)

Der Autor ist Projektleiter im Entwicklungsbereich Highspeed Networks Automationund Network Solutions bei Hirschmann.

Die Projektgruppe 802.3af: Stromversorgung über TP-Kabel

Der Sender besitzt neben der Versorgung auch die Einheit, die erkennen soll, ob am Empfänger auch ein entsprechendes Gerät angeschlossen ist. Erst dann wird die Versorgungsspannung
eingeschaltet. Der Empfänger besitzt neben dem Verbraucher eine Schaltung, die eine solche Erkennung eindeutig zulässt. Diese Kennung kann entweder ein Dioden-Kondensatorpaar oder
ein entsprechender Widerstand sein. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über die Signalleitungen oder über die bis dahin unbenutzten Paare. Da bei 1000Base-TX alle Paare benutzt sind,
stellt sich hier die Frage nach unbenutzten Paaren nicht.


Blockschaltbild für die Stromversorgung über TP-Kabel
Quelle: IEEE802 - Lucent

Mid-Span Insertion - Spannungsversorgung durch Zusatzgerät

Will ein Betreiber die Spannungsversorgung über die Datenverkabelung lösen, wird er anfänglich das Problem haben, dass nur wenige Geräte sowohl vermitteln als auch die Endgeräte mit
Strom versorgen können. Außerdem wird der Betreiber nicht gleich alle installierten Geräte ersetzen wollen. Im einfachsten Fall kann er deshalb ein Gerät dazwischen schalten, das die
zusätzliche Stromversorgung übernimmt. Dieses Gerät muss dann aber erkennen, ob die Gegenstelle mit Strom versorgt werden muss und ob sie das überhaupt zulässt. Er kann die
Versorgung mit einem so genannten Y-Kabel auch ins Patch-Feld integrieren (hellgrüner Kasten). Dafür sind zwei Versionen denkbar. Variante 1 ist geeignet, wenn vier Kabelpaare zur
Verfügung stehen. Sind aber nur zwei Kabelpaare verfügbar, muss ein entsprechender Übertrager die Versorgung in die Signalleitungen einkoppeln (Variante 2).


Zusatzgerät speist Versorgungsspannung ein


Einspeisung im Patch-Feld über Zusatzgerät und Y-Kabel

Aktuelle Übersicht der Projektgruppe 802


Die Struktur von IEEE 802

Arbeitsgruppen, die noch gültige Standards im Umlauf haben, dürfen nicht stillgelegt werden, sie versetzt man deshalb in den Winterschlaf. Das ist notwendig, weil die Standards alle paar
Jahre überarbeitet werden müssen. Die Gruppe sammelt Korrekturanfragen und arbeitet sie in bestimmten Zeitabständen in die Standards ein.

Die Aktivitäten einiger ausgewählter Projektgruppen

IEEE 802 LAN MAN Standard Committee (LMSC)

802.1 High Level Interface (HILI)

802.1s: Multiple Spanning Tree - Zusatz zu 802.1Q
Status: schwer einzuschätzen - Draft-Version 6 verfügbar und in Task Force in Arbeit
Beschreibung: Es soll damit möglich sein, dass in einem Netz, das VLANs unterstützt, auch mehrere Spanning-Tree-Domains eingerichtet werden können.

802.1t: 1D Maintanance
Status: stabil - Draft-Version 8, kurz vor letzter Stufe der Abstimmung (Sponsor Ballot)
Beschreibung: Korrekturen und Ergänzungen zu Bridge-Standard 802.1D-1998. Änderung der Pfadkostentabelle, um auch höhere Datenraten als 1 GBit/s zu unterstützen und eine Ergänzung
bei GARP.

802.1u: 1Q Maintanance
Status: stabil - Draft-Version 7, letzte Stufe der Abstimmung wird initiiert
Beschreibung: Korrekturen und Ergänzungen zu VLAN-Standard 802.1Q

802.1v: VLAN Classification by Protocol and Port - Zusatz zu 802.1Q
Status: stabil - Draft-Version 3, kurz vor letzter Stufe der Abstimmung
Beschreibung: Die VLAN-Zuordnung soll hier zusätzlich auf dem Protokoll basieren.

802.1w: Rapid Reconfiguration (Fast Spanning Tree) - Zusatz zu 802.1D
Status: relativ stabil - Draft-Version 5 in Task Force in Arbeit.
Beschreibung: Die Zeiten, die bei Spanning Tree bei einer Umkonfiguration notwendig sind (30 Sekunden), sollen in den Fällen, wo dies möglich ist, auf ein Minimum (< 1 Sekunde, nur
noch Hardware-abhängig) reduziert werden.

802.1X: Port Based Network Access Control
Status: relativ stabil - Draft-Version 7 in Task Force in Arbeit
Beschreibung: Port-Zugang nur nach Authentifizierung. Die Authentifizierung soll nach ersten Vorschlägen über ein höheres Protokoll (EAP: RFC 2284) ablaufen.

IEEE 802.2 Logical Link Control (LLC)

802.3 CSMA/CD

802.3ae: 10-Gigabit-Ethernet
Status: Die Gruppe hat die Auswahl aus der Ideensammlung getroffen und diese in einem Blue Book veröffentlicht. Dieses soll als Grundlage für den ersten Draft des Standards dienen. Der
Standard soll im März 2002 verfügbar sein.
Beschreibung: In dieser Gruppe soll die Datenübertragung bei 10 GBits/s (nur Vollduplex) standardisiert werden. Es sollen dabei unterschiedliche Physical-Layer-Medien definiert werden:
10 GBits/s für den LAN-Bereich und 9.58462 GBit/s (OC-192c und SDH VDC-4-64c) für den WAN-Bereich. Die Gruppe hält es für sinnvoll, einen Pyhsical-Layer-Baustein zu definieren,
der sowohl den LAN- als auch den WAN-Einsatz abdeckt.

802.3af: DTE Power via MDI
Status: Draft-Version 1.0 wurde vorgestellt, Task Force aktiv. Ein Großteil der offenen Punkte konnte geklärt werden.
Beschreibung: Hier geht es darum, über ein Twisted-pair-Kabel die Energie für die Endgeräte zu übertragen. Primär soll eine Lösung für 10 und 100 MBit/s definiert werden, 1000 MBit/s
sind bis jetzt noch nicht ausgeschlossen.

802.3ag: Maintanance #6 von 802.3-1998 CSMA/CD, 802.3ab, 802.3ac und 802.3ad
Status: Projekt ist freigegeben.
Beschreibung: Hier sollen Korrekturen am aktuellen 802.3-Standard durchgeführt werden. Es sind im Moment 50 Korrekturvorschläge vorhanden.

P1802.3rev: Maintanance #1 von P1802.3 10 Base-T Conformance Test
Status: Projekt ist freigegeben und der erste Draft erstellt.
Beschreibung: Hier soll 1802.3 und 1802.3d zusammengefasst werden, auch soll der Test des AUI-Kabels entfallen. Es handelt sich dabei nur um Änderungen am Text, nicht um technische
Änderungen.

IEEE 802.4 Token Bus (TBUS)

802.5 Token Ring

802.5v 1000 MBit/s HSTR (High Speed Token Ring)
Status: Dieser Standard soll im November verabschiedet werden.

IEEE 802.6 Distributed Queue Dual Bus (DQDB)

IEEE 802.7 Broadband Technical Advisory Group (BBTAG)

IEEE 802.8 Fiber Optic Technical Advisory Group (FOTAG)

IEEE 802.9 Integrated Services LAN (ISLAN)

IEEE 802.10 Standard for Interoperable LAN Security (SILS)

802.11 Wireless LANs

802.11b Corrigenda
Status: Dieser Standard ist in der letzten Abstimmungsstufe.
Beschreibung: Korrekturen am bereits freigegebenen Standard 802.11b bzgl. bestimmter MIB-Objekte.

802.11d Regulatory Domain Update
Status: Draft 1.9, kurz vor letzter Abstimmungsstufe
Beschreibung: Hier werden die Parameter für Länder definiert, die in 802.11 noch nicht aufgeführt sind.

802.11e MAC Enhancement
Status: Projekt freigegeben, Task Force aktiv

802.11f Inter Access Point Protocol
Status: Projekt freigegeben, Task Force aktiv

802.11 HRbSG Higher Rate 802.11b Study Group
Status: Studiengruppe, Projekt kurz vor Freigabe
Beschreibung: Erweiterung von 802.11b bzgl. höherer Bandbreite (> 20 MBit/s) und Durchsatzverbesserungen.

IEEE 802.12 Demand Priority Access Protocol (DPAP)

IEEE 802.14 LANs in Cable Television Networks (CATV)

802.15 Wireless Personal Area Networks (WPAN)

802.15.1 Wireless Personal Area Networks - WPAN
Status: Draft 0.7 ist erstellt und wird demnächst der letzten Abstimmungsstufe unterzogen.
Beschreibung: Der Standard geht aus der Bluetooth-Spezifikation 1.0A hervor. Bei den genannten Vorschlägen handelt es sich um eine Vereinfachung von 802.11, sowohl in der
Spezifikation als auch in der Reichweite. Ziel sollen Low-cost- und Heimanwendungen sein. Es wird von einer Reichweite von zehn Metern ausgegangen in einem Frequenzband um 2,4
GHz. Acht Stationen können gleichzeitig aktiv sein. Die Datenrate beträgt maximal 1 MBit/s.

802.15.2 Coexistence: Recommended Practice for Wireless Personal Area Networks Operating in Unlicensed Frequency Bands
Status: Projekt freigegeben, Task Force aktiv
Beschreibung: Festlegung der Zusammenarbeit mit 802.11

802.15.3 Wireless Medium Access Control (MAC) and Physical Layer (PHY) Specifications for High Rate Wireless Personal Area Networks (WPAN)
Status: Projekt freigegeben, Task Force aktiv
Beschreibung: Ziel dieser Gruppe ist es, die WPAN-Datenrate von 1 MBit/s auf 20 MBit/s zu erhöhen. Ebenfalls sollen Fähigkeiten integriert werden, die Multimediadaten unterstützen.

802.16 Broadband Wireless Access (BWA)
Diese Gruppe beschäftigt sich mit der drahtlosen Datenübertragung über größere Distanzen (z. B. die Versorgung von mehreren Gebäuden). Die Gruppe möchte Standards für das Wireless
MAN, also für drahtlose Großraumnetzwerke erstellen.

802.16.1 Air Interface for Fixed Broadband Wireless Access Systems
Status: Projekt freigegeben, Task Force aktiv
Beschreibung: MAN-Datenübertragung im Frequenzband von 10 bis 66 GHz

802.16.2 Coexistence of Broadband Wireless Access Systems Status: Projekt freigegeben, Task Force aktiv

802.16.3 Air Interface for Fixed Broadband Wireless Access Systems Operating Below 11 GHz
Status: Projekt freigegeben, Task Force aktiv
Beschreibung: MAN-Datenübertragung im Frequenzband von 2 bis 11 GHz

802.16 Wireless HUMAN
Status: Studiengruppe
Beschreibung: Datenübertragung im MAN im nicht lizenzpflichtigen 5- bis 6-GHz-Band

802.RPRSG Resilient Packet Ring Study Group
Status: Studiengruppe ist eingerichtet und arbeitet an der Ideensammlung. Der Antrag auf Freigabe des Projekts (PAR) ist fertig.
Beschreibung: Sie soll ein Protokoll für eine Ringstruktur mit sehr schneller Redundanz definieren.

(Dirk S. Mohl/db)

Diesen Artkel mit Graphiken kann man sich mit Graphiken hier holen:

http://www.lanline.de/aktuelle-ausgabe/10_00/lan-1000-s72.html


Diese online Seiet der Zeitschrift LANline bietet die neuesten Entwicklungen dere LAN-Technik an.

Man sollte sie sich daher in den bookmarks ablegen.

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Datum Thema
07.01.2017 *

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